Zeichnung
Hedwig Anneler (1888-1969): Farbige Federzeichnung eines Mädchens, abgezeichnet von einem Votivbild von 1766 in der Kühmattkapelle. Die Zeichnung verwendete Anneler für ihre 1915 erschienene Publikation „Die Lötschertracht nach den Gelübdebildern der Kühmattkapelle“.
Im Text ergänzt Hedwig Anneler Elemente, die auf der Illustration nicht sichtbar sind: „Auf dem Bilde von 1766 ist ein kleines Mädchen dargestellt. Sein Kleid ist schwarz wie das der Erwachsenen; doch fehlt die Verschnürung und der rote Latz. An seiner Statt scheint auf dem Urbild ein schwarzer Samteinsatz angedeutet zu sein. Statt der weissen Haube umschliesst ein rotes Häubchen mit weisser Spitzenkante den Kopf.“
Die Berner Literatin und Historikerin Hedwig Anneler verbrachte zwischen 1912 und 1922 ihr Leben hauptsächlich im Lötschental und verfasste hier zahlreiche Publikationen über Land und Leute. Die Illustrationen für ihre Publikationen machte meist ihr Bruder, der Kunstmaler Karl Anneler. Doch zeichnete und malte Hedwig – vor allem zur Dokumentation – auch selber.