Weihwassergefäss
Weihwassergefäss aus Speckstein (Steatit, Giltstein), Kerbverzierungen, Höhe 8.5 cm, ehemalige Sammlung Nyfeler, Kippel.
Das Weihwasser ist das wichtigste Segensmittel der katholischen Kirche, weshalb neben sakralen Orten wie Kirchen, Kapellen und Friedhöfen auch der private Bereich der Wohnung mit entsprechenden Gefässen ausgestattet wird. Die Gläubigen benutzen das Weihwasser, indem sie damit die Finger der rechten Hand benetzen und sich mit dem Kreuzzeichen bezeichnen. Die Priester ihrerseits spenden das Weihwasser und segnen damit Menschen, Tiere und Sachen. Doch ist grundsätzlich jeder Gläubige befugt, Segnungen mit Weihwasser vorzunehmen.
Die wichtigste Heiligung des Wassers im Kirchenjahr ist die Taufwasserweihe in der Osternacht. Dabei nahmen die Gläubigen nach dem Karsamstagsgottesdienst das Weihwasser in einem Krüglein oder Fläschchen mit nach Hause. Dort diente es – bereit stehend im zierlichen Gefäss an der Wand – der täglichen Bekreuzigung beim Verlassen des Hauses, der Segnung der Kinder, dem Spenden der Nottaufe usw.