Votivbild
Josef Murmann (1808-1874), genannt Finsterhofer, Votivbild aus der Kapelle auf der Furun, Hockenalp, Kippel, Hinterglasmalerei, um 1860, Sammlung Lötschentaler Museum.
Josef Murmann lebt 1808–1874 in Kippel. Er wohnt in einem Dorfteil mit einem dunklen Hof, weshalb ihn die Leute dr Fiischtrhofär (der Finsterhofer) nennen. Murmann betätigt sich als Kunstmaler und Schnitzer, er dichtet Kirchenlieder und spielt Geige. Eine körperliche Behinderung verunmöglicht ihm ein Auskommen in der Berglandwirtschaft. So wird das Kunstschaffen zum Lebensinhalt dieses Vaters von 10 Kindern.
Der Maler aus Kippel hat vor allem im Auftrag von Einheimischen gearbeitet. Die dargestellte Mode dürfte also Elemente des damaligen Kleids im Lötschental zeigen. Die betende Frau trägt den Kreshut sowie einen dunkelgrünen Ärmelrock mit heller Schürze und violettem Halstuch.
Den Rosenkranz in den gefalteten Händen, betet die Frau zur Madonna über dem Wolkenkranz. Ihr Gebet gilt vermutlich der Gesundheit des Kindes.