Tragmaske
Tragmaske, geschnitzt um 1970 von Willy Rieder. 1972 kaufte der französische Ethnologe Jacques Vallerant die Maske bei Willy Rieder in Kippel. In jener Zeit hielt sich Vallerant im Lötschental auf, um Forschungen zum Maskenwesen durchzuführen. 42 Jahre später brachte er die Maske ins Tal zurück und übergab er sie dem Lötschentaler Museum.
Nach den geringen Tragspuren zu schliessen, hat die Maske vor ihrem Erwerb durch Jacques Vallerant kaum eine grosse Fastnachtskarriere erlebt. Umso erstaunlicher ist die Laufbahn, die sie nach ihrer Abreise nach Frankreich durchgemacht hat. Im Umfeld des Ethnologen Vallerant wurde sie zur geschätzten Leihgabe für Museumsausstellungen in Grenoble, Paris, Neuenburg und Québec. Und als Anschauungsobjekt an universitären Veranstaltungen machte sie die Runde in Fachkreisen. Zurück in heimischen Gefilden, dokumentiert sie nun die bemerkenswerte wissenschaftliche Karriere der Tschäggättä.