Suppenschüssel
Schüssel für Fleischsuppe (Suppuschisslun) aus dem Haushalt der Familie Alois und Christina Bellwald in Blatten, bemalte und gebrannte Tonerde. Schenkung Gertrud Hasler-Ritler, Blatten.
Der Durchmesser der kleinen Schüssel (oben 22 cm) weist darauf hin, dass es sich eigentlich um einen Napf bzw. einen Suppenteller handelt. Diese Art Schüsseln waren in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts in den meisten Haushalten des Lötschentals verbreitet und dienten als Suppenteller.
Fleisch wurde in der Regel nur am Sonntag gekocht. Dabei holte man am Samstag getrocknetes Fleisch aus dem Speicher (ga schpiicherun) und kochte es zusammen mit Rüben und weiterem Gemüse. Die Suppe wurde als erstes genossen, darauf bedienten sich die Tischgenossen mit dem auf einem Holzteller bereit stehenden Fleisch, welches meist zusammen mit Kartoffeln gegessen wurde.