Sommerkleid
Ärmelloses Sommerkleid mit angenähtem Mieder (Liibli), schwarzer Drilch mit grauem Leinenfutter, Stehkragen aus schwarzem Samt, Jupeteil hinten plissiert (Schurzfaltn), Nahtstelle zwischen Ober- und Unterteil gepaspelt (Passpolln), Lötschental, erste Hälfte 20. Jahrhundert, Sammlung Lötschentaler Museum, Schenkung Gertrud Hasler-Ritler, Blatten.
Das Kleid gehörte ursprünglich Irene Henzen-Murmann, Jahrgang 1922, Blatten / Wiler. Sommerkleider mit einem Mieder aus Drilch sind im 20. Jahrhundert selten geworden. Der dichte Wollstoff machte das Kleid schwer und unbequem. Nach 1900 wurde das Liibli deshalb in der Regel aus leichterem Gewebe hergestellt.
Zum Sommerkleid gehörten der Strohhut mit der schwarzen Samtbandgarnitur sowie eine weisse Bluse und eine Leinenschürze.