Weinfässchen
Weinfässchen aus Eschenholz mit Reifen aus Weiden, mit Lederriemen zum Tragen sowie mit Korkzapfen, eingebrannte Initialen RM sowie beidseits eingebranntes Talwappen (Kreuz). Das im Oberwallis Butilli, Butilla, Batilla, Batilli, Botillu usw. genannte Fässchen diente der Mitnahme von Wein bei der Feldarbeit oder unterwegs. Mehrheitlich wurden die Tragfässchen aus Dauben geküfert. Doch war das im vorliegenden Fall praktizierte Aushöhlen aus einem Aststück ebenfalls üblich.
Die Herstellung von Weinfässchen wurde kürzlich vom Walliser Reb- und Weinmuseum, mit dem das Lötschentaler Museum in einem regen Austausch steht, untersucht. Die Resultate der Studie sind in einer reichhaltigen Publikation nachzulesen. („Et le tonneau fût!“, Siders-Salgesch 2008.)
Es ist kaum anzunehmen, dass das im Lötschental gebrauchte Tragfässchen im Tal selber hergestellt wurde. Auch gab es im Tal selber keine Reben. Dagegen besassen zahlreiche Lötschentaler Familien im Rhonetal eigene Rebberge, die sie auch bearbeiteten.