Objekt des Monats – Januar 2021
Sprengstoff für Lawinenauslösungen
Sprengstoff für die künstliche Auslösung von Lawinen, Verpackung original, Inhalt (fürs Museum) mit synthetischem Füllmaterial, Schenkung Benedikt Jaggy, Naturgefahren-Beobachter, Kippel.
Benedikt Jaggy, Naturgefahren-Beobachter des Lötschentals, erläutert die künstliche Lawinenauslösung wie folgt:
«Präventiv eine Lawine zu sprengen braucht eine gewisse Vorarbeit. Man geht ins Gelände und nimmt laufend Beurteilungen vor. Wenn man sieht, dass zum Beispiel ein starker Wind geht oder viel Schnee gefallen ist, kann man einzelne Gebiete vor diesen Gefahren sichern.
Früher musste man die Strassen sperren, heute kann man das präventiv sichern durch fest installierte Sprenganlagen. Oder man geht ins Gelände und sichert die Hänge mit einem Sprengteam.
Es gibt fest installierte Anlagen, die man auch aus Distanz auslösen kann oder ein mobiles Sprengteam oder den Helikopter. Feste Anlagen sind fix an einem Ort und dadurch auch etwas unflexibel. Man kann sie aber via Internet aus der Ferne auslösen. Wenn man aber sieht, dass die Anlagen nicht reichen und vielleicht ein Hang daneben gesichert werden muss, kann man das mit einer mobilen Equipe machen. Die gehen mit den Skis oder mit dem Helikopter vor Ort und platzieren die Sprengladung am gewünschten Ort.»