Gestell für Chinigross
Traggestell mit bemaltem Pferdekopf für Chinigrossli, Schenkung Erben Oskar Ebener, Blatten.
Das Gestell, im lokalen Dialekt Ggruppa genannt, wird durch ein Holzgerüst gestützt, welches ellipsenförmig verläuft und hinten mit einer mit Karton und Stoff überzogenen Wölbung den Rücken des Pferdes bildet. Als Gewichtausgleich dient ein unter dem Pferdehals befestigter Stein.
Das Gestell ist Bestandteil eines 14-teiligen Ensembles für ein rotes Chinigrossli. Dieses wurde letztmals 1974 von Otto Ebener in Blatten getragen. Bei dieser Gelegenheit wurde das Gestell verstärkt und erneuert. Dabei wurden insbesondere die dünnen Holzruten des Gestells durch Draht und schmale Holzbänder verstärkt.
Chinigrosslinun ist im Lötschental der Name für das Dreikönigsbrauchtum. Dabei stellen Jugendliche mit reich geschmückten Kronen und bunt verzierten Holzpferdchen (Chinigrosslini) die drei Weisen dar. Zusammen mit Gaukler (Goigglär) genannten Dienern und den Sängern ziehen sie traditionellerweise am Vorabend des Dreikönigsfestes, also am 5. Januar, durchs Dorf.