Filmstill Spaltsagen in Blatten

Zur Sammlung des Museums gehört auch das Filmarchiv. Als Objekt des Monats haben wir deshalb dieses Standbild aus einem Film von Leo Kalbermatten ausgewählt. Es zeigt Walter Henzen (unten) und Josef Ebener beim Spaltsagen in Blatten um 1970.

Die beiden Spaltsäger führten in Blatten eine Schreinerei / Zimmerei. Leo Kalbermatten hat mit seinem Film eine Holztechnik dokumentiert, die zum Zeitpunkt der Aufnahme am Aussterben war. Josef-Marie Imhof hat in seiner Publikation «Das Holz als Werk- und Baustoff der Väter» 1992 das Spaltsagen wie folgt beschrieben:

«Gegen den Frühling hin begann die Zimmermannsarbeit. Die Stämme wurden entsprechend ihrer vorgesehenen Bestimmung weiterverarbeitet. Dielbäume sowie Pfosten für Stall- und Scheunentore erhielten mit der Piola oder Breitaxt ihre endgültige Form. Die anderen viereckigen Blöcke kamen nun auf den Bock, und in tagelanger Arbeit wurden die Balken mit der Spaltsäge zugeschnitten. Zwei, sehr oft drei Männer sägten in genau eingeübten Zügen den Stamm bis zur Mitte durch. Dann wurde er auf dem Bock gedreht und die zweite Hälfte durchgesägt. Neben den Lärchen- und Tannenbalken kamen auch Bretter, Rafen und Spillen an die Reihe.»