Hechel
Kleine Hechel aus Eisen und Holz, Eisenblech durch eine Art Punzierung verziert, mit Jahrzahl 1827. An drei Orten des Blechs sind zudem Initialen angebracht. Das Holzbrettchen ist seinerseits beidseits mit Einkerbungen verziert. Die spitzen Nägel sind von unten durchs Blech hindurch ins Holzbrrett geschlagen.
Das Gerät diente der Verarbeitung von Hanf und Flachs. Für die Arbeit wurde es vermutlich auf eine Bank fixiert. Möglicherweise dienten die zwei Löcher im Brettchen aber auch dem Durchziehen einer Seilschlinge, mit der die Hechel festgehalten wurde.
Beim Hecheln werden die Fasern gespalten und gekämmt, indem sie vorsichtig durch die eisernen Zähne gezogen werden. Dabei handelt es sich um einen der letzten Arbeitsvorgänge bei der Verarbeitung von Hanf und Flachs. Er erfolgt nach dem Riffeln, Verrotten, Brechen und Schwingen der Stengel und Fasern. Nach dem Hecheln sind die Fasern bereit für das Verspinnen.
Vgl. auch Breche und Schwingholz in diesem Katalog.