Nymphe Echo mit Tschäggättä
Antonio Bruni (1947-2008): Die Nymphe Echo, Öl auf Holz, Ende 1990er Jahre.
Der Künstler gab dem Werk den Namen La nymphe Écho transformée en voix et personnages masqués selon la tradition du Lötschental – Die Nymphe Echo verwandelt in Stimmen und maskierte Figuren nach Lötschentaler Tradition. Die Nymphe Echo ist in der griechischen Mythologie ein Berggeist. Nach ihr wird das Phänomen des Echos benannt. Zur Strafe wurde die Nymphe ihrer Sprache beraubt und hatte lediglich die Fähigkeit, die letzten an sie gerichteten Worte zu wiederholen. Mit seinem Bild setzt Antonio Bruni künstlerisch eine akustische Eigenschaft der Lötschentaler Maskenfigur um: Die Tschäggätta will nicht erkannt werden. Deshalb bleibt sie entweder stumm oder sie verstellt ihre Stimme.
Antonio Bruni lebte in Charmey im Greyerzerland (FR). Fern aller künstlerischen Konventionen, inspirierte er sich für seine Malerei an selbst erlebten Traditionen, Reiseerinnerungen, Zeitschriften, Büchern und eigenen Fotografien. Als Einzelgänger vermittelt er seine Sicht auf die Welt in Form von Bildern.