Bärenfellmütze
Bärenfellmütze, gebraucht in Wiler bis 2004, künstliches Katzenfell, Messingschild, Visier aus Kunstleder. Depositum der Gemeinde Wiler 2005.
Im 19. Jahrhundert stammten die Uniformen der Herrgottsgrenadiere aus fremden Diensten. Später wurden sie aus historischen Vorbildern unterschiedlicher Epochen nachgebildet.
Die Aufschrift „4. Regimento Svizzero“ (auf Bild nicht sichtbar) verweist auf die fremden Dienste in Neapel, wo die Geschichte der Schweizer Söldnerdienste 1859 offiziell zu Ende ging. Trotz eidgenössischem Verbot versuchten allerdings junge Leute weiterhin ihr Glück in der Reisläuferei. So wurden 1860 Ludwig und Johann Werlen aus Ferden wegen „Versuch des Eintritts in neapolitanische Dienste“ in Sitten zu einem Monat Gefängnis und befristetem Verlust der bürgerlichen Rechte verurteilt.
Die Träger der Bärenfellmützen führen den Aufzug der Grenadiere anlässlich der Prozessionen an Fronleichnam, Segensonntag und Kirchweih an. Die Prozessionen finden in allen vier Pfarreien des Tals statt.