Gläkkschtampf
Ausgehöhlter Baumstrunk („Schtampf“) mit schwerem Holzschlegel zur Herstellung von „Gläkk“ (Zusatzfutter für das Vieh). Depositum Hugo Rieder, Kippel, 2007.
Für die Herstellung von Gläkk wurden getrocknete Wacholderspitzen in einem ausgehöhlten Baumstrunk mit einem Holzschlegel zerstampft, anschliessend mit Salz und Roggenmehl vermischt und als Zusatzfutter dem Vieh verabreicht.
Das altertümlich wirkende Gerät scheint Fremden schon früh aufgefallen zu sein und wurde bei Darstellungen des Lötschentals immer wieder abgebildet. So schreibt Friedrich Gottlieb Stebler 1907: „Vor jedem Haus sieht man einen solchen Stampf, die von den Fremden als Merkwürdigkeit angestaunt werden. Ein Engländer, der Wohlgefallen an dem Gerät fand, hat ein solches um 20 Franken erstanden und den schweren Block als Merkwürdigkeit mit nach Hause genommen.“
Ein weiterer, aus Blatten stammender Gläkkschtampf ist in der Sommerausstellung „lokal glob@l Lötschental“ zu sehen. (Depositum Pius und Hermann Ebener, Blatten/Visp.)