Kunst als Ethnografie
Im Kunsthaus Manoir de Martigny geht am kommenden Wochenende eine Ausstellung zu Ende, die dem bäuerlichen Genossenschaftswesen und kollektiven Arbeitsformen gewidmet ist. Neben Werken zeitgenössischer Künstler sind dabei auch Zeichnungen von Albert Nyfeler zu sehen.
Die 25 Zeichnungen aus den Beständen des Lötschentaler Museums dokumentieren auf eindrückliche Weise frühere Formen und Techniken von Gemeinwerk und kollektiver Arbeit. Albert Nyfeler hat in Hunderten von Skizzen und Zeichnungen Arbeiten wie das Hoiwun, aber auch die Körperhaltung bei Arbeitsvorgängen festgehalten. Neben ihrer künstlerischen Qualität weisen diese Werke einen hohen dokumentarischen Wert auf. Und die Gegenüberstellung von Nyfelers Zeichnungen mit Werken heutiger Kunstschaffender in der Ausstellung Marges de Manoeuvres zeigt einmal mehr, wie sehr Nyfelers Kunst auch heute noch eine Aussagekraft hat.