Klemmzange
Klemmzange eines Schuhmachers (Schueschterpläppa), Herkunft Joseph Murmann, Kippel. Auf beiden Schmalseiten eingestanzt: „Cäsar Lehner Kippel“.
Das auch Nähkloppe (Pläppa) genannte Gerät besteht aus Apfelbaumholz und ist mit einer Holzschraube und einem beweglichen Zangenstück versehen. Letzteres lässt sich mittels Schraube und Holzdübel bewegen und erzielt so die Klemmwirkung. Dem Schuster dient die Klemmzange zum Festhalten des Lederstücks während der Bearbeitung (Lochen, Nähen).
Das Schusterhandwerk ist im Lötschental gut dokumentiert. 1970 drehte hier Yves Yersin im Auftrag der Schweizerischen Gesellschaft für Volkskunde den Film „Der Störschuhmacher im Lötschental“, begleitet von der gleichnamigen Publikation von Marcus Seeberger (Basel 1972).
Wie zahlreiche andere Handwerke wurde früher im Lötschental auch die Schuhmacherei von Leuten betrieben, die primär in der Landwirtschaft tätig waren. Das Handwerk wurde nebenbei ausgebübt, vor allem in den Wintermonaten.