Klara Kalbermatten mit Nichte
Rudolf Kirsch: Klara Kalbermatten aus Blatten mit einem Kind ihrer Schwägerin Ida Kalbermatten-Mutter, Negativ-Glasplatte, 1940.
Der in Wien aufgewachsene Rudolf Kirsch (1890-1963) arbeitete ab den 1920er Jahren als Fotograf für den Ringier-Verlag in Zofingen. Seine Schwiegertochter Elisabeth Kirsch schenkte dem Museum 170 Negativ-Glasplatten, die Kirsch in den Jahren 1930 und 1940 im Lötschental machte. Die Aufnahmen zeigen vor allem Dorfansichten aller vier Lötschentaler Gemeinden. Dargestellt finden sich zudem Arbeiten und Gruppenfotos. Kirsch malte nach Vorlage seiner Fotografien auch Ölbilder.
Das hier ausgewählte Bild erzählt gleichzeitig eine tragische Geschichte: Das Kind ist zum Zeitpunkt der Aufnahme bereits Waise. Sein Vater Konstantin Kalbermatten verunglückte bei Bahnarbeiten beim Wärterhaus in Hohtenn tödlich durch einen Steinschlag. In der Folge zog die Mutter – Ida Kalbermatten-Mutter – mit ihren Kindern zurück an ihren Heimatort Niederwald im Goms.