Karfreitagsratsche
Karfreitagsratsche, bestehend aus verschiedenen Holzarten, Schenkung Hermann und Beatrice Imseng-Murmann, Kippel.
Die Rära oder Geisuitr genannte Rätsche ist ein Lärminstrument, das in der Karwoche von den Schulbuben benutzt wurde.
Von der Gründonnerstagsmesse an bis zur Osternacht schweigen gemäss katholischer Tradition die Kirchglocken und werden durch Lärminstrumente wie Ratschen oder Knarren ersetzt. Diese grossen, hölzernen Instrumente befinden sich in der Regel ebenfalls im Kirchturm. Am frühen Morgen des Karfreitags ziehen zudem die Schulbuben mit kleinen Ratschen durchs Dorf, um die Gläubigen ans Gebet und den Gottesdienst zu erinnern.
Nach einem Bericht von Domherr Josef Werlen aus dem Jahre 1940 war die Rära früher den grösseren Knaben vorbehalten, während die jüngeren das Täggi benutzten. Beim Täggi handelt es sich um ein Brettchen mit Griff und Holzklöppel. Das lärmende Treiben der Schulkinder wurde entsprechend Räru oder Tägginu genannt.