Öllämpchen
Öllämpchen aus Ton, auf der Töpferscheibe gedreht, glasiert und gebrannt, mit Henkel zum Herumtragen und Spund für den Docht, Spätmittelalter, gefunden 1919 beim Strassenbau bei Goppenstein.
Der Docht wurde einfach in die Flüssigkeit gelegt und das brennende Ende über den Spund gelegt.
Lämpchen dieser Art waren im 15. und 16. Jahrhundert in Gebrauch, und zwar insbesondere in Regionen der deutschen Schweiz und in der Westschweiz, jedoch kaum im Alpenraum. Der Fund im Lötschental könnte also auf die Bedeutung des Lötschenpasses als Verbindung zwischen Bern und Wallis deuten. Jedenfalls handelt es sich bei diesem Tonlämpchen um einen Einzelfund.
Ständige Besiedlungen konnten im Lötschental für das 11. bis 13. Jahrhunderte bei Grabungen in Giätrich auf der Schattenseite von Wiler sowie auf Hockenalp nachgewiesen werden.