Gemälde Eisten
W. Beck: Eisten im Lötschental, Öl auf Leinwand, 64 x 90 cm, 1931, Schenkung Stiftung Blatten.
Realitätsgehalt und Detailtreue verleihen diesem Bild einen hohen dokumentarischen Wert. Gemalt wurde es 20 Jahre vor dem Lawinenunglück vom 20. Januar 1951, welches die ganze Gebäudegruppe, die links von der Kapelle festgehalten ist, zerstörte. Im Wohnhaus links im Bild kamen dabei im unteren Stock eine Mutter und drei ihrer Kinder sowie im oberen Stock eine Verwandte der Familie ums Leben. Vollständig zerstört wurde auch das dahinter stehende „Hennuhuis“ von 1504.
Aufschlussreich sind zudem weitere auf dem Bild festgehaltene Details wie die Gärten und Kartoffeläcker oder das zum Nachtrocknen auf den Lauben vor den Scheunen aufgeschichtete Heu (Heu „an di Derrin“ legen). Bei der Stallscheune in der Mitte handelt es sich um eine „Schmalvee-schiir“ (Stallscheune für das Kleinvieh). Dabei befand sich unter der Scheune ein doppelstöckiger Stall für die Schafe (oben) sowie die Ziegen und Schweine (unten).