Holzmaske
Maske, gehöhlt und bemalt, mit schmalem Pelzrand, vermutlich geschnitzt von Willy Rieder, Kippel.
Die Maske wird dem Schnitzer Willy Rieder (1906-1978) zugeschrieben. Sie ist zwar gehöhlt, dürfte aber kaum zum Tragen bestimmt gewesen sein. Die Maske gelangte um 1955 über die von Anton Achermann geführte Hofgalerie in Luzern zu einem Privatsammler im Bundesstaat Vermont in den USA. Nach dessen Tod gelangte sie in die Sammlung des Lötschentaler Museums.
Stilistisch erinnert die Maske stark an den Schnitzer Willy Rieder. Anderseits verblüfft sie durch ihren «afrikanischen» Ausdruck. In Skizzenbüchern von Kunstmaler Albert Nyfeler finden sich Masken ähnlichen Stils.
Willy Rieder gilt innerhalb der Lötschentaler Maskenschnitzerei als formaler Neuerer. Seine unverkennbare Ausdrucksform fiel bereits in den frühen 1940er Jahren dem Maskenforscher Karl Meuli auf: «Rieder scheint einen neuen Stil ausgebildet zu haben, riesenhafte, an der Oberfläche geglättete und mit fahlen Farben bemalte Grotesken.»