Gut besuchte Vernissage
Das Museum feierte am Samstag die Vernissage seiner neuen Sonderausstellung «Ein Kunst-Tal». Die Schau eröffnet neue Blicke auf die Museumssammlung und neue Blicke auf die Kunst.
Die vom Kirchenchor Ferden musikalisch umrahmte Feier fand vor einem zahlreichen Publikum statt, darunter auch mehrere Kunstschaffende. In seiner Festansprache strich Elmar Ritler, Gemeindepräsident von Wiler, die Bedeutung des Museums für das Kulturerbe und das Kulturleben des Tals heraus. Gleichzeitig würdigte er die Qualität der ausgestellten Werke: «Jedes Werk erzählt eine andere Geschichte, lässt uns nachdenken, erweckt Emotionen und regt unsere Fantasie an. Kunst ist eine universelle Sprache, die uns verbindet.»
Alain Dubois, Chef der kantonalen Dienststelle für Kultur, ging in seiner Rede auf die Museumspolitik des Kantons Wallis ein. Dank fünf Sammlungsbeständen von kantonaler Bedeutung spielt dabei auch das Lötschentaler Museum seine Rolle. Zudem würdigte Dubois die Ausstrahlung des Lötschentals auf den ganzen Kanton und verglich dessen Kunsttradition mit der berühmten Ecole de Savièse.
Vorgestellt wurde die Ausstellung von Rita Kalbermatten-Ebener. Diese erläuterte die Besonderheiten der Schau: «Im Vordergrund steht sicher einmal die künstlerische Qualität der Werke. Doch haben wir uns als Kuratoren die Freiheit herausgenommen, die Bilder und Skulpturen jeweils thematisch zuzuordnen.» Dabei gehe es um Fragen wie: Wieviel künstlerisches Potenzial steckt in einem einfachen Alltagsobjekt? Oder: Wie inspirieren sich Kunstschaffende an einer Lötschentaler Fastnachtsmaske?
Als weitere Themen nannte die Kuratorin Landschaftsdarstellung, Sakralkunst, Laienmalerei und Kunsthandwerk, aber auch aktuelle Bezüge wie Kunst und Klimawandel oder Kunst und künstliche Intelligenz. «Es ist eine Ausstellung über Kunst und Gesellschaft, aber auch über Kunst und Tradition. Und nicht zuletzt geht es auch um die Wahrnehmung des Lötschentals durch Kunstschaffende.»