Generation Hoiwun
Zum Jubiläum 40 Jahre Lötschentaler Museum hat Ueli Gyr dem Museum ein besonderes Geschenk gemacht: Die Publikation «Generation Hoiwun? Zum Hackbau im Lötschental».
Das Thema Hoiwun ist ein Paradebeispiel für den Umgang mit Sachkultur und Kulturerbe in einem Museum. Geht es doch dabei nicht nur um ein bäuerliches Gerät und dessen unmittelbaren Gebrauch, sondern um ein ganzes Universum an wirtschaftlichen und sozialen Bezügen. Es geht um ein materielles und immaterielles Kulturerbe; um lokale Sprachausformungen; um symbolische Bedeutungen usw.
Der Text illustriert aber auch ein Kapitel Museumsgeschichte. Ueli Gyr, emeritierter Professor des Volkskundlichen Seminars an der Universität Zürich, war bereits dabei, als Studierende der Universität Zürich die von Albert Nyfeler der Gemeinde Kippel und dem ganzen Tal überlassene Sammlung inventarisierten und dokumentierten. Gyr war damals Assistent bei Arnold Niederer, Professor am Seminar für Volkskunde der Universität Zürich. Zusammen mit Marcus Seeberger, Ignaz Bellwald, Jakob Bellwald, Hugo Rieder, Franz Rieder, Loni Niederer und vielen anderen gehörte Niederer zu den treibenden Kräften, die 1982 die Eröffnung des Lötschentaler Museums möglich machten.