Diebe im Museum
Krimis aus dem Lötschental! So lautete das Thema der Walliser Museumsnacht in Kippel. Wie nahe dabei Fiktion und Realität oft sind, zeigen zwei Diebstähle, die das Lötschentaler Museum betrafen: 1998 werden hier mittelalterliche Armbrustbolzen gestohlen. 2009 schicken die Diebe die gestohlenen Objekte ans Bernische Historische Museum zurück. Eine ähnliche Geschichte ereignet sich im Alpinen Museum in Bern. Hier werden volkskundliche Gegenstände und Fotografien von Albert Nyfeler gestohlen. Die reuigen Einbrecher bringen das Diebesgut nach Kippel ins Lötschentaler Museum zurück.
Die eine Geschichte ist wahr. Die andere ist frei erfunden und wird im 2016 erschienenen Kriminalroman «Goldstern» erzählt. Dessen Autor Paul Ott berichtete über seine Schreibmethode. Dabei geht es ihm darum, eine frei erfundene Story vor der Kulisse genau recherchierter lokaler Verhältnisse zu entwickeln.
Wie ein filmischer Krimi entsteht, erfuhr das Publikum von Laienschauspieler Karl Lehner. Dieser wirkte 2001 im Thriller «Im Namen der Gerechtigkeit» mit. Der Film wurde im Lötschental gedreht und spielt hauptsächlich in Blatten.
Fazit: Die Fiktion wirkt umso glaubwürdiger und packender, wenn sie in der Realität verankert ist.