Der Künstler als Botschafter
Anlässlich des 50. Todesjahres von Albert Nyfeler widmete das Lötschentaler Museum diesem schaffensfrohen Künstler eine umfassende Sonderausstellung. Am 11. März setzte das Museum mit einer Finissage den offiziellen Schlusspunkt unter dieses Projekt.
Was hat uns Nyfelers Werk heute noch zu sagen? Wie stark hat seine Bilderwelt unseren Blick aufs Berggebiet geprägt? Zu solchen und ähnlichen Fragen diskutierten Thomas Egger, Direktor der Schweizerischen Arbeitsgemeinschaft für die Berggebiete, Beat Hächler, Direktor des Alpinen Museums der Schweiz und Reinhard Tannast, Gemeindepräsident von Kippel.
Thomas Egger strich die Bedeutung der Bilder im heutigen politischen Umfeld heraus. Und er stellte die Frage, ob es dem Berggebiet heute noch gelingt, so einprägsame Bilder, wie sie Nyfeler geschaffen hat, nach aussen zu tragen.
Beat Hächler seinerseits forderte die Regionalmuseen in den Bergregionen auf, vermehrt Themen aufzugreifen, welche die heutige Bergbevölkerung beschäftigen. Dies dürfe und müsse durchaus auch provokativ und kontrovers geschehen.
Auch Reinhard Tannast ging auf die gesellschaftspolitische Bedeutung des Museums ein. Und er zeigte auf, wie die damalige Gründung des Lötschentaler Museums einen Prozess des Zusammengehens unter den vier Talgemeinden einleitete.