Bietschhorn Ostgrat
Martin Rieder: „Bietschhorn Ostgrat“, schwarzweisse Acrylfarbe aufgetragen auf einer Unterlage auf einem gebrauchten Holzbrett, 28 x 92 cm, 2008.
Mit dem kleinen Format auf dem breiten Holzbbrett rückt der Künstler sein Motiv in den Bereich der Ansichtskarte und deutet damit die Bedeutung des Bietschhorns für die Geschichte des Tourismus im Lötschental an. Gleichzeitig bewirkt die Materialität des Bildes einen eigentümlichen Kontrast: Das mit dem Hobel bearbeitete Holzbrett wirkt wegen der Verwitterungsspuren naturnaher als der vom Künstler gebändigte Berg.
Martin Rieder wurde 1968 in Wiler geboren. Nach einer Lehre als Offsetdrucker arbeitete er im Druckereigewerbe, bevor er sich beruflich neu orientierte und Betagtenbetreuer wurde. Rieders Leidenschaft gilt der Malerei und der Musik. Das nötige Rüstzeug fürs Malen holte er sich an der Schule für Gestaltung in Bern.
Das Bemalen kleinerer oder grösserer Tafeln gehört zu Martin Rieders bevorzugten Techniken. Oft entstehen so ganze Schilderwände. Sie fangen alltägliche Erfahrungen oder Eindrücke aus der Natur ein. Inspiriert von Heimweh, Witz und Ernst, von Kino, Werbung und Medien, wandern die Geschichten hin und her zwischen Bern, dem Lötschental und der grossen weiten Welt.