Fotoalbum
Fotoalbum, leder- und leinengebunden, erstellt um 1930 von Anton Emil Schmid (1877-1938), Pfarrer der reformierten Kirche in Zürich Unterstrass, Schenkung Peter P. Schmid-Hartmann.
In der für Fotoalben typischen Art bilden die eingeklebten Fotos in ihrer Abfolge eine Art Reisechronik. Die Stationen lauten: Blausee, Öschinensee, Gasterntal, Lötschenpass, Lötschental (von Ferden bis Fafleralp), Niedergesteln, Raron, Eggerberg… Der grösste Teil der Aufnahmen gilt allerdings dem Lötschental. Neben Dorfansichten und Landschaftsaufnahmen findet sich dabei auch der ganze Kanon des lokalen Brauchtums und Alltagslebens dokumentiert: Tschäggättä, Gross Dorf, Osterspend, Segensonntag, Frauentrachten, Laientheater, Holztragen, Maultiertransport, Ackerbau, Heuwirtschaft, Alpwirtschaft, Kleinvieh…
Das Album kam zusammen mit 220 Glasdiapositiven im Format 10 cm x 8,5 cm ins Museum. Diese zeigen Menschen, Dörfer und Landschaften des Lötschentals in der Zeit der 1920er und 30er Jahre. Auch dieser Bilderschatz stammt von Anton Emil Schmid-Binz. Dieser hielt sich um 1930 mehrmals im Lötschental auf und fotografierte. Die Aufnahmen dienten ihm zur Illustration von rund hundert Vorträgen, die er vorab in der Ostschweiz hielt. Seine eigenen Aufnahmen ergänzte Schmid durch Dias, die er anhand von Ansichtskarten und publizierten Fotos anfertigen liess.