Alptesseln
Alptesseln aus Lärchenholz, Kippel, 1915. Depositum Gmürsche Familienstiftung Bern.
Die 20 Tesseln weisen auf der einen Seite Kerben auf, welche die Anzahl Alprechte des jeweiligen Mitglieds der Alpgenossenschaft anzeigen. Auf der Rückseite ist das Hauszeichen der jeweiligen Familie angegeben. Die Kuhrechte der einzelnen Tesseln gehen von 6 bis 1. Die kleinen Einzeltesseln traten um 1850 an die Stelle der grossen Alpscheiter. Sie dienten der Regelung der Eigentums- und Nutzungsrechte auf den Genossenschaftsalpen.
Ganz allgemein dienten Kerbhölzer der Regelung von Eigentums- und Nutzungsrechten an kollektiven Gütern und Einrichtungen. So wurden auf ihnen auch die Alprechte festgehalten, das heisst die Anzahl Vieh, die eine Familie im Sommer auf die Alp treiben durfte.