Agnus Dei
Agnus Dei, ovalförmiges, geprägtes Wachsmedaillon aus weissem Bienenwachs, Höhe 4,8 cm. Auf der Vorderseite Darstellung des Lamm Gottes mit Auferstehungsfahne und Umschrift: „ECCE AGNUS DEI QUI TOL[LIT] P[ECATA] M[UNDI] BENEDICTUS XV. PM. PS. ANNO II.1915“. Rückseite: Muttergottesdarstellung mit Umschrift: „MATER SALVATORIS ORA PRO N[OBIS]“. Das Agnus Dei wurde 1915 in Rom von Papst Benedikt XV. gesegnet und von einem Schweizer Gardisten ins Lötschental gebracht.
Bei den Agnus Dei handelt es sich um unterschiedlich grosse Wachstäfelchen, die vom Papst durch Eintauchen in Weihwasser geweiht und vorne mit dem Namen des segnenden Papstes und dem Jahr der Weihe versehen wurden. Die Agnus Dei galten als ein wirksames Schutzmittel gegen Krankheit und Unglück.
Als Erzeugnis der Natur symbolisiert Wachs – ähnlich wie Wasser, Wein, Öl oder Brot – Gottes Schöpfung. Gesegnet kommt ihm deshalb der Status eines Sakramentale zu, wofür Osterkerze und Agnus Dei typische Beispiele sind.