Schlüsselanhänger
Souvenirmaske als Schlüsselanhänger, 5 cm hohe Holzmaske mit eingesetzten Holzzähnen, umrandet von dünnem Fellstreifen.
Für den Hersteller der Anhänger, Christof Rieder aus Wiler, stellt sich bei der Produktion solcher Mini-Masken nicht die Frage, „was kann ich schnitzen“, sondern „was kann die Maschine machen“. Bei einem Kollegen im Berner Oberland lässt Rieder die Stücke fräsen: 1’000 Stück auf einmal, 8 Stück an einer Stange. Er selbst schneidet sie auseinander, sägt die Ecken ab, bürstet, beizt und poliert die Stücke und bringt das Fell an (Hasen- oder Murmeltierfell).
Die starke Nachfrage nach Lötschentaler Masken erfuhr in den 1960er Jahren einen Höhepunkt, der neue Varianten von Miniaturen entstehen liess. So wurden neben Schlüsselanhängern auch etwa kleine Maskenfiguren hergestellt.
Um die Fabrikation zu rationalisieren, wurden die kleinen Souvenirmasken teilweise in „Stangenproduktion“ hergestellt. Dabei wurde eine ganze Serie von Masken in ein dickes Brett geschnitzt, mit dem Bunsenbrenner geschwärzt und anschliessend in Einzelstücke getrennt und fertig verarbeitet.
Ganz allgemein verleiht die Verkleinerung den Dingen neue Ausdrucksformen und Bedeutungen. In reduzierter Form wird die Welt handhabbar. Und was sich in der Realität als sperrig und derb erweist, wird in der Verkleinerung anmutig und liebenswert.