Objekt des Monats – Januar 2016
Miniaturfigur
Henry Leroy, Fully: Frauenfigur in Lötschentaler Tracht, Holz, geschnitzt und bemalt, um 1980, Schenkung Eliane Werlen-Ducray.
Der 1920 in Genf geborene Henry Leroy war ein Autodidakt, halb Künstler, halb Kunsthandwerker: „Ich kopiere, doch sind meine Werke auch eine Kreation.“ [„Je copie, il n’y a pas d’invention, mais ça reste quand-même une création.“] Seine Sujets schnitzte und malte Leroy anhand von Fotos, Beobachtungen, Zeitschriften und Büchern. Neben Holzfiguren stellte er auch Tafelbilder mit traditionellen Sujets her. Doch malte er auch Fastnachtsdekorationen in Restaurants und schmückte Carnotzets aus.
Miniaturwelten entsprechen dem menschlichen Bedürfnis nach Kontrolle und Überschaubarkeit. Die Verkleinerung gibt den Dingen neue Ausdrucksformen und Bedeutungen. In reduzierter Form wird die Welt handhabbar, je nachdem auch anmutig und liebenswert.